Mittwoch, 5. November 2008

Cork, 1. - 4. November

So, nun kommt auch ein Überblick über meinen viertägigen Kurztrip nach Cork. Ich bin am Samstag in der Früh aufgestanden, und habe dann beschlossen den Bus um halb zwölf nach Galway zu nehmen. Die Cliffs of Moher hatte ich leider schon vorher aus dem Reiseplan gestrichen, weil die um diese Jahreszeit kaum öffentlich zu erreichen sind (da geht ein Bus um 12 hin, wo man um 1 dort ist und eine halbe Stunde später geht der Bus zurück)
Und von Galway geht stündlich ein Bus nach Cork. Es wäre zwar auch kompliziert mit dem Zug gegangen über Dublin (nur 4 Stunden fahrt statt 5,5) aber der Zug ist erheblich teurer. Und so konnte ich die Landschaft anschauen auf meinem Weg hinunter. Die Busfahrt war weitgehend unspektakulär, und um halb sechs kam ich dann in Cork an. Ich habe erst einmal ein Hostel gesucht, das hatte ich nicht vorneweg gebucht, weil ich so flexibel wie möglich sein wollte. Ich habe auch gleich eines gefunden, das sogar mitten in der Stadt liegt und sehr günstig ist. Das Brú Hostel; Die Zimmer waren zwar relativ klein, aber man verbringt ja auch kaum Zeit in den Zimmern und das Bett war bequem. Ich bin dann schnell was Abendessen gegangen und habe danach ein Pub gesucht, und bin sogar fündig geworden. Dort hab ich eine kleine Gruppe an Leuten kennengelernt, die aber leider bald aufgebrochen sind, weil sie alle müde waren und nach Hause wollten. Ich war ein bisschen enttäuscht und bin ins Hostel zurückgegangen; habe mir gedacht ich gehe früh schlafen damit ich am nächsten Tag viel anschauen kann. Tja, im Aufenthaltsraum vom Hostel habe ich dann eine Gruppe Leute kennengelernt, unter anderem eine Österreicherin, die auch als Au Pair in Irland ist und grade Urlaub in Cork gemacht hat. Wir sind dann fortgegangen und ins Bett gekommen bin ich erst um halb vier Uhr morgens. Es war aber sehr lustig und wir hatten wirklich viel Spaß. Außerdem haben Marianne und ich beschlossen, einige Sehenswürdigkeiten gemeinsam anzuschauen. Und so sind wir am nächsten Morgen losgegangen und haben uns das Cork City Gaol (also das Gefängnis) angeschaut; dort gibt es eine Ausstellung, weil das schon seit 1923 kein Gefängnis mehr ist, bzw. nicht mehr als Solches verwendet wird.
Am Nachmittag sind wir dann in den (Fota Wildlife Park ) gefahren, der war zwar vom Eintritt her sehr teuer aber hat sich gelohnt. In diesem Park leben die Tiere im Einklang mit den Menschen. Es gibt Giraffen, Zebras und Strauße, die auf einer riesigen Grünfläche zusammenleben. Es gibt auch Geparden, die sind natürlich hinter Gitter und von den anderen Tieren sicher abgeschirmt. Und es scheint ihnen dort recht gut zu gehen, weil es drei Jungtiere bei den Geparden gibt. Hier ist eines davon (anbei gleich eine Entschuldigung, falls manche Fotos nicht so gut sind, ich musste viel mit dem Handy fotografieren weil ich vergessen hatte den Akku der Kamera aufzuladen)

Wenn man dann weitergeht findet man Seelöwen und Adler in wirklich tierfreundlichen Gehegen; ja und dann kommt erst das Aufregende, nämlich endlos viele Tiere, die frei herumlaufen. Es hat zwar jede Spezies theoretisch auch ein Gehege, aber das ist denen eigentlich egal. Die Lemuren hüpfen von Baum zu Baum und klauen deinen Snack, wenn du nicht aufpasst; die Wallabys hüpfen neben dir her, und wenn das Lama grad keine Lust mehr hat im Gehege zu sein, hüpft es über die ca Kniehohe Mauer und geht spazieren. Das Ganze hier in Bildern (alle diese Tiere habe ich irgendwo zwischen den Leuten fotografiert)








Und: ich habe (fast) einen Pinguin gestreichelt. Die sind nämlich hinter ihrem Mäuerchen gesessen und haben schon auf den Pfleger gewartet, darum hab ich immer nur ganz kurz hingegriffen (aus Angst dass sie mich beißen könnten), aber ich hab immerhin einen berührt, endlich! Auch hiervon ein Foto:

Als wir dann endlich aus dem Wildlife Park rauskamen war es eh schon Abend und wir sind zurück nach Cork gefahren und haben uns im Hostel etwas zu Essen gekocht. Wir waren beide todmüde und sind bald schlafen gegangen.
Tags darauf haben wir uns dann früh getroffen und sind um zehn Uhr mit dem Bus nach Midleton gefahren um die Jameson Distillery zu besichtigen. In unserer Gruppe waren nur 6 Leute, darum durften wir alle die Verkostung mitmachen und haben danach ein Zertifikat gekriegt, jetzt geprüfte Whiskeytester zu sein.

Marianne und ich kamen dann mit einem Mann und seiner Tochter ins Gespräch, die auch an der Führung teilgenommen hatten. Er ist ursprünglich Ire, hat aber lange in Kanada gelebt und seine Tochter ist Englischprofessorin und hat in den letzten 18 Monaten 17 Staaten besucht. Wir haben dann noch gemeinsam zu Mittag gegessen im Restaurant der Destillerie und danach sind Marianne und ich Souvenir Shopping gegangen (im Jameson Shop) Und dann war es eh schon vier, als wir nach Cork zurückkamen, Blarney Castle ist sich also leider nicht mehr ausgegangen. Das werde ich mir vermutlich mit Flo im März anschauen. In der Stadt bin ich dann noch zum English Market gegangen, das ist ein Obst- und Gemüsemarkt, sehr beeindruckend. Und dann bin ich bald ins Hostel und schlafen gegangen. Marianne ist an diesem Abend wieder zu ihrer Familie zurückgefahren. Ich bin am Montag morgen dann noch durch die Stadt gepilgert und habe Weihnachtsgeschenke eingekauft, und auch ein paar Kleinigkeiten für diverse Geburtstage, die in nächster Zeit so am Plan stehen.
Zu Mittag habe ich dann den Bus nach Hause genommen, habe auf der Fahrt viel geschlafen und kam um halb acht glücklich und müde in Claremorris an. Kevin und ich sind noch zu Tesco gefahren, und erst nach Hause gekommen als die Kinder schon geschlafen haben, weil sie nie ins Bett gegangen wären, wenn sie mich noch gesehen hätten am Abend.
Ich habe zu Hause mein erstes Geburtstagsgeschenk bewundert, erst mal natürlich nur von außen, weil ich das ja erst am Sonntag aufmachen darf. Aber trotzdem :-)
Ja, das wars auch schon von meinem Urlaub, und heute wird mich mein Alltag wieder einholen.

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